Mit der Green Primary haben die Europäischen Grünen ein Experiment gewagt, das Europa ein Stück näher bringen und erfahrbarer machen sollte. Die Urnen sind geschlossen und alle Stimmen gezählt.
22.676 Menschen haben sich an der Green Primary beteiligt und die Europaabgeordneten Ska Keller und José Bové zu europäischen SpitzenkandidatInnen für den Europawahlkampf 2014 bestimmt. Wir GRÜNE wollen mehr direkte Demokratie, mehr Beteiligung und Mitsprache auch in Europa ermöglichen. Die Green Primary war ein erster Schritt in diese Richtung.
Der grüne Europawahlkampf kann beginnen
Reinhard Bütikofer, Vorsitzender der Europäischen Grünen, gratulierte den beiden Gewinnern der Green Primary. „Der Startschuss für den grünen Europawahlkampf ist damit gefallen. Wir werden alles tun, um Ska und José dabei zu unterstützen, unsere Kampagne zum Erfolg zu führen,“ erklärte Bütikofer bei der Verkündung der Ergebnisse. Die Beteiligung an der Abstimmung sei zwar nicht so groß gewesen wie erhofft, dennoch würde die Green Primary belegen, dass es eine europäische Öffentlichkeit gibt. „Wir sind neue Wege gegangen und haben gezeigt, dass Europa nicht nur ein Anhängsel nationaler Politik ist“, so Bütikofer.
Die Wahl von Ska Keller ist ein Zeichen für den Kampf gegen die in Teilen
der EU dramatisch hohe Jugendarbeitslosigkeit. Auf die 32-jährige, gebürtige Brandenburgerin entfielen 11.791 Stimmen. Sie steht für ein solidarisches Europa und eine humane Flüchtlingspolitik. Ska wurde von der Europäischen Grünen Jugend ins Rennen geschickt. Auch José Bové wird dem Spitzenduo angehören. Der 60-jährige Bauer aus Frankreich ist ein international renommierter Umwelt- und Verbraucherschützer. Er engagiert sich besonders gegen die Absenkung von sozialen und ökologischen Standards in den Verhandlungen über ein transatlantisches Handelsabkommen (TTIP).
Ein Experiment digitaler Demokratie
Auch die grünen Bundesvorsitzenden Simone Peter und Cem Özdemir gratulierten dem europäischen Spitzenduo. José Bové und Ska Keller würden die Perspektive auf ein besseres Europa verkörpern: „Sie werden bei den Europawahlen für ein Europa stehen, das auf Klima- und Umweltschutz setzt statt auf Kohle und Atom, die Bürgerrechte schützt statt sie auszuhöhlen.“ Die Online-Abstimmung sei ein Experiment digitaler Demokratie gewesen. Zwar könne man mit der Beteiligung nicht zufrieden sein, „aber die Europäischen Grünen sind die einzigen, die ein solches Experiment gewagt und die Bürgerinnen und Bürger der EU direkt angesprochen haben.“
Die Ergebnisse der KandidatInnen
Ska Keller: 11.791
José Bové: 11.726
Rebecca Harms: 8.170
Monica Frassoni: 5.851
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