Der Grüne Ortsverband lud am 10.Januar Luisa Weiß, Energiescout sowie den Geschäftsführer Konrad Weiß der Firma B&S aus Waldangelloch ein, um über ihre Firma zu berichten. Dass Konrad Weiß offen für Neues ist merkte man ihm sofort an, als er uns das Energiekonzept vorstellte.
Der Großteil der benötigten elektrischen Energie wird selbst hergestellt. Dies geht nur durch die große Anzahl der Photovoltaikanlagen auf seinen Dächern, das Windrad und Energiespeicher. Durch das zusätzliche Fahren von zwei Elektroautos wird die CO² – Bilanz noch deutlich verbessert. Da die Gebäude mit neuer Dämmung, fortschrittlicher Heiztechnik und Beschattung ausgestattet sind, ist ein eine dauerhafte Temperatur zwischen 20 – 23 Grad, sowohl im Winter als auch im Sommer, ohne große Kosten möglich. Geheizt werden muss daher nur von November bis ca. April. Auch hier wird klimafreundlich auf fossile Brennstoffe verzichtet und stattdessen auf schnellwachsende Energiepflanzen gesetzt. Diese haben die zusätzlichen Vorteile, dass sie weder gedüngt noch gespritzt werden müssen und Wildtiere hier einen guten Schutz finden. Um dabei nochmals Energie und Geld zu sparen werden die Pflanzen ausschließlich in unmittelbarer Nähe angebaut. Viele der angefallenen Anschaffungskosten machen sich nach nur kurzer Zeit bezahlt.
Als Belohnung dieser aufeinander abgestimmten Prozesse und der damit verbundenen Energieeffizienz gewannen sie 2018 den 2. Platz des KEFF-Gipfelstürmer- Awards. Das Preisgeld von 5000€ wurde komplett an
lokale Vereine und sozialen Einrichtungen gespendet.
Nach dem Gewinn wird Energiescout Luisa Weiß an neuen Projekten arbeiten, um weiter nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Als Auszubildende/r hat man die Möglichkeit, sich durch Kurse der IHK sich diesen Titel „Energiescout“ zu erarbeiten. Hierbei muss man sich mit anderen Gruppen aus ganz Deutschland in Berlin messen. Ziel ist Energieeinsparpotenziale zu erkennen, zu dokumentieren und wirkungsvolle Verbesserungen anzuregen. Alle Vorschläge der eigenen Teilnehmer wurden bei B&S bisher in die Realität umgesetzt.
Die Gruppe um Luisa Weiß hat 2018 eine Kurzumtriebsplantage als ein realistisches und umsetzbares Projekt ausgearbeitet. Schnellwachsende Baumarten werden hierbei auf landwirtschaftlichen Flächen mit kurzer Umtriebszeit angebaut und später zu Hackschnitzel verarbeitet. Diese können nach dem Trocknen zum Heizen verwendet werden. Zusätzlich werden zwischen den Bäumen Blumenwiesen für Insekten gesät.
Wir hoffen dass weitere Firmen dem guten Beispiel folgen werden.
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