Grün-Rot will die „Pille danach“

Vorstoß von Charlotte Schneidewind-Hartnagel für eine Bundesratsinitiative

(pm)Charlotte Schneidewind-Hartnagel, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE im Landtag von BW, begrüßt das Vorhaben der Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) einen parlamentarischen Antrag zur Aufhebung der Verschreibungspflicht der „Pille danach“ umzusetzen. In dem von Schneidewind-Hartnagel initiierten Antrag fordern die FachpolitikerInnen der Fraktion GRÜNE und der SPD-Fraktion eine entsprechende Bundesratsinitiative der grün-roten Landesregierung.

„Im Interesse einer fortschrittlichen Sozialpolitik sollte Frauen die Möglichkeit gegeben werden, schnell und unkompliziert rezeptfreie ovulationsverhindernder Medikamente zu erhalten. Bei rezeptfreier Abgabe der „Pille danach“ sind weder besondere gesundheitliche Risiken noch leichtfertige Verhütungspraktiken zu befürchten. Die deutsche Gesetzgebung hängt hier im Vergleich zu anderen europäischen Staaten weit hinterher“, so Schneidewind-Hartnagel.

Wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen, setzen bereits 28 europäische Länder und weltweit 60 Länder auf die Rezeptfreiheit der „Pille danach“ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel, die nicht mit der Abtreibungspille RU-486 zu verwechseln ist. Letztere verursacht einen tatsächlichen Abgang, während die „Pille danach“ dafür sorgen soll, dass nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine ungewollte Schwangerschaft nicht eintritt: Sie verhindert oder verschiebt den Eisprung so, dass keine Befruchtung stattfinden kann. Ist es bereits zur Befruchtung gekommen, verhindert sie die Einnistung in die Gebärmutter. Nach erfolgter Einnistung der befruchteten Eizelle wirkt sie nicht mehr.

„Es muss doch vor allem darum gehen, den Frauen in ihrer misslichen Situation zu helfen und ihnen den Stress zunehmen. Nach vielen Jahren der Anwendung existierten gute Erfahrungen mit der rezeptfreien Abgabe der ‘‘Pille danach‘‘, ihr Einsatz gilt als sicher. Nur in Deutschland verweigert man sich konstant. Das ist in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß“, so Schneidewind-Hartnagel.

PM vom 17.01.2013

 

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