Nachdem wir diesen Film nach Sinsheim holen wollten, aber das Cinema Paradiso ihn da schon geplant hatte, möchten wir diesen tollen Film im Citydome Sinsheim, am Mittwoch, den 17.4. um 18.00 Uhr und um 20.30 Uhr empfehlen:
More than Honey
Dokumentarfilm | 2012, Prädikat „Besonders wertvoll“
Seit drei Jahren sterben auf der ganzen Welt die Bienen. Über die Ursachen wird noch gerätselt, aber schon jetzt ist sicher: Es geht um mehr als nur um ein paar tote Insekten und es geht um wesentlich mehr als nur um Honig.
Die Beziehungen zwischen Mensch und Honigbiene verraten uns viel über uns, über die Natur und über unsere Zukunft. Sie zeigen uns, dass Stabilität ebenso ungesund ist wie unbegrenztes Wachstum, dass es die Krisen und Katastrophen sind, die die Evolution vorantreiben, und dass die Rettung oft aus einer völlig unerwarteten Richtung kommt.
Alle berichten vom Sterben der Bienen. MORE THAN HONEY erzählt von ihrem Leben.
MORE THAN HONEY ist mit mehr als 200.000 Besuchern der bisher erfolgreichste Dokumentarfilm aller Zeiten in der Schweiz. In Österreich konnte er bis jetzt 45.000 Zuschauer in den Kino begeistern, in Deutschland sahen den Film bereits 130.000 Besucher.
MORE THAN HONEY vermittelt die Faszination Imhoofs für Bienen vor allem durch seine Bilder. Ungewohnt nah kommt er den Bienen mit seinen Makro- und Endoskopsaufnahmen, die jegliche Details ihrer Körper erkennbar machen. Diese Nähe war möglich, weil dafür eigens ein „Bienenstudio“ mit 15 Bienenvölkern errichtet wurde. So war es möglich, entscheidende Ereignisse wie die Abgabe von Pollen, die Geburt einer Königin oder den Schwänzeltanz zu filmen. Aufgezeichnet wurde dabei mit einer Geschwindigkeit von 70 Bildern pro Sekunde. Werden diese später in der regulären Geschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde abgespielt, entsteht der Effekt einer Zeitlupe. Nur durch diese sind die schnellen Bewegungen der Bienen erfassbar und wirken zudem natürlich.
Imhoofs Dokumentarfilm ist vor allem so spannend, weil er weit mehr ist als nur ein „Erklär-Film“ über eine Tierart. Geschickt verbindet er zahlreiche Fakten über das Leben der Insekten – und zeigt damit seine große Bewunderung für die Bienen – mit einer globalen konsum- und kapitalismuskritischen Sichtweise. Gerade diese Perspektive ist es schließlich, durch die der Film das Versprechen seines Titels einlöst: Denn tatsächlich geht es hier um more than honey, um mehr als nur Honig. Es geht um den Menschen, um seine Beziehung zur Umwelt, um die Gier nach stetigem Wachstum – und schließlich auch um die wundersame Kraft der Natur, die diesem vielleicht doch noch etwas entgegenzusetzen weiß. Und sei es nur durch eine neue Bienenart, die mit effektheischerischen Worten wie Killerbienen beschrieben wird.
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