Wohn- und Baupreise -Stellungnahme von Alex Riederer, Bündnis 90/ Die Grünen

Vorbemerkung

In den letzten Jahren haben wir regelmäßig mit Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam gemacht. Ein Einfluss von Gemeinderat und Verwaltung auf Wohn- und Baupreise besteht jedoch nicht immer. Nur wenn die Stadt Sinsheim im Eigentum der Fläche ist oder einen Bebauungsplan erlässt, ist eine Einflussnahme möglich.

Was wir schon seit längerer Zeit fordern, ist die Überbauung von innerörtlichen Brachflächen und Parkplätzen, anstatt neue Baugebiete auszuweisen. Selbstverständlich sind alle Anforderungen für den Klimaschutz anzuwenden. Auch der Zuschnitt der Wohnungen spielt eine entscheidende Rolle, damit Familien bezahlbare Wohnungen finden. Günstig Bauen und Wohnen in Sinsheim

Aktuelle Situation:

Viele Jahre waren die Mieten in Sinsheim relativ günstig. In den letzten Jahren jedoch sind sie spürbar angestiegen. Die Zahl von Mietwohnungen ist knapper geworden. Es entstehen zahlreiche Projekte von Bauträgern . Die allermeisten sind hochpreisig, wenn sie zur Miete oder zum Verkauf kommen. Die Stadt weist Baugebiete aus, doch einen Neubau können sich dort nicht alle leisten. Zudem ist der Landschaftsverbrauch bei vielen Baugebieten hoch. Innerörtliche Erschließungen sind in vielen Fällen positiv zu sehen. Deshalb ist gerade dort günstiges Bauen und Wohnen sinnvoll.

Was sollte erreicht werden?

Sinsheim braucht eine langfristige Strategie, um bezahlbare Wohnungen dauerhaft zu sichern. Junge Familien, eine Polizistin oder der Krankenpfleger sollen eine angemessene Wohnung finden, wenn sie in Sinsheim arbeiten möchten. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist nur gegeben, wenn für alle auch bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist.

Wie kann das konkret geschehen:

– In Baugebieten müssen Häuser mit Wohnungen für mehrere Generationen und Geschosse möglich sein

– Grundstücke müssen für insbesondere für bezahlbares Wohnen im Rahmen einer Konzeptvergabe verkauft werden

– In neuen Bebauungsplänen der Kernstadt und ggf. auch einzelner Stadtteile sind Preissegmente für bezahlbares Wohnen anzustreben

– Da Baugenossenschaften ihre Wohnungen in der Regel nicht verkaufen, sollen sie bei Projekten gezielt einbezogen werden. Denn sie sichern auf Dauer einen Grundbestand an bezahlbarem Wohnraum

– Ein Flächenmanagement ist notwendig, damit bezahlbares Wohnen Priorität bekommt.

– Areale wie z.B. „Elsenzhalle“ oder „Sidlerschule“, aber auch im SanierungsgebietSteinsfurt oder anderswo sind vorrangig für bezahlbares Wohnen zu entwickeln.

Alex Riederer

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